Seekarte der Route
Törnroute Rügen – Bornholm
Fahrtgebiet: Rügen – Bornholm
Besatzung „Sunny“: Sascha, Annabelle, Stefan, Joe,
Jasira, Luna, Zora, Max
Besatzung „Cirrus“: Sven, Lena, Luise, Robin, Jonas,
Chantale

Unser Ausbildungstörn für die fortgeschrittene Segeljugend begann am Freitag in der Marina Neuhof. Nachdem sich alle durch diverse Staus gekämpft hatten, konnten am Abend die Boote beladen und die Planung für den nächsten Tag besprochen werden. Danach ging es dann zügig ins Bett, denn abgelegt wurde am Samstag um 5 Uhr mit dem Sonnenaufgang.

Der Wetterbericht vom Meteorologen unseres Vertrauens hatte für die folgenden Tage eher wenig Wind zu bieten, daher war der erste Tag unsere einzige Chance, den großen Sprung nach Bornholm unter Segeln zu schaffen. Somit war die erste Tagesetappe mit 84 sm auch gleich die längste der Woche. Aber es ist ja schließlich eine Ausbildungsfahrt, kein Urlaub, also Butter bei die Fische!

Sonnenaufgang
5 Uhr im Greifswalder Bodden

Mit romantischer Kulisse und Frühstück an Deck ging es also unter Rügen entlang durch den Greifswalder Bodden und dann hoch nach Bornholm. Nach einigen Stunden Fahrt meldete sich bei Luise das Hungergefühl: „Ist langsam Zeit für Mittag, oder? Ich fang schonmal an, Essen zu machen. Wie spät ist es?“ Ein schneller Blick auf die Uhr verriet: Es war 8 Uhr morgens.

Unsere Yacht-Neulinge wurden an das Rudergehen und die Navigation auf See herangeführt, und so begann für manche der Kampf mit dem Geo-Koordinatensystem. Als wir gegen Mittag dann aus der Inselabdeckung herauskamen, ließen auch die ersten Anzeichen von Seekrankheit nicht mehr lange auf sich warten. Wenig später lag Jonas von seiner Vomex völlig ausgeknockt unter Deck, ganz nach dem Motto „Wer schläft, kann nicht kotzen“. Zum Nachmittag wurden die Wellen dann etwas kräftiger und bei erheblicher Schräglage auf Am-Wind-Kurs rollte Jonas im Salon bergauf von der Bank – ein Manöver, das seither als „taktischer Jonas“ bekannt ist. Gegen 20 Uhr legten wir dann in Rønne auf Bornholm an und fielen bald erschöpft aber zufrieden ins Bett.

Burg
Burgruine Hammerhavn

Der Sonntag startete mit einem Landgang durch Rønne, wo Sascha mit Insider-Kenntnissen punkten konnte und uns für den Nachmittag mit extrem leckerem Kuchen von der Bäckerei „Jensens Bageri“ versorgte. Um ca. 12 Uhr begann unsere entspannte Überfahrt nach Hammerhavn, die mit einer gemeinsamen Kuchenrunde auf der „Cirrus“ abgeschlossen wurde. Der Rest des Tages wurde mit Expeditionen zur Burgruine, zum Badestrand und zum Leuchtturm von Hammer gefüllt.

Wegen mangelnden Windes ging es am Montag dann unter Motor zu den Erbseninseln (Christiansø und Frederiksø), die bei unserer Anfahrt unter schönstem Sonnenschein fast ein bisschen Mittelmeer Flair verbreiteten. Ganz nach Plan legten wir hier schon mittags an, wobei wir unsere freundlichen Liegeplatz-Nachbarn sowohl mit unseren nautischen Fähigkeiten als auch unseren Gesangskünsten beim gemeinsamen Kochen begeistern konnten („Mamaaaaaa uhuhuhuhhhhhh“, frei zitiert nach Freddie Mercury). Nach dem Mittagessen blieb dann noch reichlich Zeit, die beiden Inseln ausgiebig zu erkunden. Dabei entdeckten wir unter anderem Robben, Kröten sowie diverse einheimische Vögel und einige trauten sich sogar zum Baden in die kalte Ostsee.

Erbseninseln / Robbe
Erbseninseln

 

Klippenspringen
Klippenspringen

Von Christansø mussten wir am nächsten Morgen dann pünktlich um 9 Uhr nach Listed aufbrechen, um den Liegeplatz für das Versorgerschiff freizugeben. Auch dort kamen wir schon gegen späten Mittag an, sodass der Nachmittag zum Baden mit natürlichem Sprungturm genutzt werden konnte. Anschließend wurde ein Spaziergang in den nächsten Ort ausgerufen, oder alternativ auch ein Schläfchen, um die Energiereserven wieder aufzufüllen.

Frau üer Bord
Jasira über Bord
Wasserbergung
Wasserbergung mit Jonas

Da für den Mittwoch nur eine kurze Strecke von Listed nach Nexø anstand, wurde er kurzerhand zum Manövertag erklärt: Mensch-über-Bord-Manöver unter ehrenvollem Einsatz von Jasira, Wasserbergung über den Großbaum mit Jonas und Manövrierübungen rückwärts standen auf dem Programm. Die „Sunny“- Besatzung hatte sogar das Glück, Schweinswale zu sichten. In Nexø angekommen hielt ein kleiner Stadtrundgang ein leckeres Softeis für uns bereit. Einen angemessenen Abschluss fand der Abend mit einem spontanen YMCA Dance Battle von Schiff zu Schiff, sogar mit Fußgänger-Beteiligung!

Segelschiff
Traditionssegler „Santa Barbara Anna“

Wie erhofft beehrte uns dann zum Donnerstag auch der Wind wieder, sodass wir von Nexø ca. 60 sm zurück nach Rügen segeln konnten. Wie schon am ersten Tag war hier ein früher Start angesagt, um 6 Uhr legten wir ab. Mit geringfügigen Kapriolen auf der „Cirrus“ schlichen wir uns durch das Verkehrstrennungsgebiet und schafften es um 19 Uhr nach Sassnitz. Dort stellten wir erfreut fest, dass gerade einige Traditionssegler im Hafen lagen, die von der Hanse Sail in Rostock zur Sassnitz Sail am folgenden Wochenende gekommen waren. So drehten wir also eine Hafenrunde, um die schicken Schiffe zu begutachten und versuchten, die Flaggenschrift an der „Santa Barbara Anna“ aus Rostock strategisch zu dekodieren.

Nun stand am Freitag noch die letzte Etappe von Sassnitz zurück durch den Greifswalder Bodden nach Neuhof an. Morgens starteten wir noch einmal mit nennenswertem Wellengang, sodass wir auf der „Cirrus“ zwei weitere Vomex-K.O.s zu verzeichnen hatten. Da wir mit der Bootsübergabe am Nachmittag einen Zeitplan einzuhalten hatten, mussten wir bei nachlassendem Wind bald den Motor zur Unterstützung anschmeißen. Unsere Sachen packten wir schon während der Fahrt, um in Neuhof das Tanken und Ausräumen zügig über die Bühne zu bringen.

Wir hoffen, dass auch unsere neuen Ostsee-Matrosen Spaß hatten und einiges gelernt haben. Wir blicken jedenfalls auf einen gelungenen Törn zurück und freuen uns aufs nächste Mal!

Gruppenfoto

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