Bericht über den Ausbildungstörn mit der Segelyacht „Luk“

Fahrtgebiet: Ostsee, dänische Südsee (Fehmarnbelt, Langelandsbelt)

Unser Törn startete am 4. Mai 2013 in Heiligenhafen. Nachdem die Yacht beladen war, segelten wir bei Windstärke 1-2 bft in den Fehrmansund. Geplant war eigentlich die Nacht östlich von Fehrmann vor Anker liegend zu verbringen. Allerdings war der Seewetterbericht in Bezug auf die Windvorhersagen nicht sehr zuverlässig. Der Wind frischte gegen 18.00 Uhr auf 4-6 bft auf. Sicherheitshalber liefen wir dann gegen 21.30 Uhr in Burgtief im Hafen ein.

Am nächsten Tag ging es weiter nach „Rødbyhavn“ in Dänemark. Diesen Hafen kann man nur Industrieromantikern empfehlen.

Die Tour führte uns am nächsten Tag bei wenig Wind in den ruhigen Hafen nach Langø. Die Einfahrt ist aufgrund der Wassertiefen schwierig, aber dafür ist der Gästehafen neu und gut ausgestattet. Der Vorteil der schwierigen Anfahrt ist, dass der Hafen nicht überlaufen ist.

Den Trip zur Insel „Femø“ mussten wir vorzeitig beenden, da der Wind auf Süd-Ost drehte und später abflaute. Die beiden Zwischenstopps zwecks „spildevandstømning“ in „Nakskov“ und „Spodsbjerg“ hatten uns zu viel Zeit gekostet. Der Hafen „Onsevig“ war als Nachtlager die einzig erreichbare Alternative. Der Hafenmeister sprach zwar nur dänisch, aber das war kein Problem, denn mittlerweile konnte die ganze Crew die Frage nach „spildevandstømning“ perfekt auf Dänisch. (Erklärung siehe unten)

Der nächste Tag hielt einige Herausforderungen und Überraschungen für uns bereit. Nach routiniertem Start ging es in Richtung Westen und dann entlang Langeland. Gegen Mittag wurde es dann unruhig auf der Yacht. Am Wind lag dies aber nicht. Der war eingeschlafen. Dafür gab es Nebel mit Sichtweiten unter 0,5 Seemeilen. Zu all dem kamen noch fehlerhafte GPS-Daten. Der GPS-Kartenplotter zeigte unsere Schiffsposition bereits auf der Insel Langeland an. Da waren zwar auch Straßen, nur waren die weniger für Boote geeignet. Dieses Problem hatte die Berufsschifffahrt ebenso. Die großen Pötte fuhren alle außerhalb der Fahrrinnen.

Da zeigte sich der Vorteil, dass wir parallel immer noch die Seekarte mit Kursdreieck und Zirkel führten. Innerhalb von 20 Minuten hatten wir durch Koppeln unsere genaue Position, sowie die starke Nordströmung von 2 sm im Belt gemessen. Damit war der Tag aber noch nicht vorbei. Noch 16 Seemeilen bis „Bagenkop“. Kurz vor „Bagenkop“ nach der Passage des Leuchtturms „Keldsnor“ zogen dunkle Gewitterwolken auf. Mit dem einsetzenden Regen holten wir die Segel nieder und fuhren mit Motor im Starkregen weiter. In der Hafeneinfahrt hörten der Regen und das Gewitter auf. Der Abend mit einem herrlichen Sonnenuntergang wurde von uns auf Deck mit dem üblichen „Anleger“ beendet.

Unser Fazit des Tages: moderne Technik ist gut, aber wehe, wenn diese mal ausfällt. 

Der nächste Tag führte uns zurück nach „Heiligenhafen“. Die Fahrt begann ruhig mit Wind 3-4 bft. Am Herrentag macht auch Petrus mal Pause, so dass wir auch mit Flaute gemütlich dahin segelten. Die Küstenwache hatte ebenfalls Langeweile. Nach der ersten Kontrolle wurden wir auch noch ein zweites Mal eine Stunde später besucht. Das Highlight kam aber später. In Höhe Fehmarn hatte sich eine große Gruppe Schweinswale um unsere Yacht versammelt und folgte uns. Whalewatching hatten wir gratis dazu bekommen! Die Tiere schwammen direkt unter unserem Boot durch oder tauchten im Heckbereich auf. Erst als wir dann in Hafennähe die Maschine starteten, verschwanden sie.

Der letzte halbe Tag wurde nochmal zum Segeln genutzt. Vor „Heiligenhafen“ kreuzten wir den Kurs meiner Charteryacht „Pejuca“ vom letzten Jahr. Gegen 14.00 Uhr liefen wir ein und übergaben das Boot mit dem Gefühl, dass eine Woche viel zu schnell vorbei ist.

Dänisch - Deutsch: „spildevandstømning“ - „Fäkaltank-/Abwasser-Absauganlage“

©Fotos & Text: SCM e.V.

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